“Die Philosophie hinter Permakultur will mit und nicht gegen die Natur arbeiten, sie ist eine Philosophie der fortlaufenden und überlegten Beobachtung und nicht des fortlaufenden und gedankenlosen Handelns; sie betrachtet Systeme in all ihren Funktionen, anstatt nur eine Art von Ertrag von ihnen zu verlangen.”

Bill Mollison

Was ist Permakultur?

Permakultur ist ein begeisterndes, mitreißendes Werkzeug, die eigene Welt zu verändern. Wir erkunden und gehen Wege, zukunftsfähige Lebensweisen und Lebensräume zu gestalten und zu erhalten. So soll für Mensch und Natur dauerhaft Entfaltung möglich sein. Permakultur kann auf alle Bereiche menschlichen Wirkens angewandt werden, z.B. im Garten, in Gemeinschaften, in Betrieb und Schule, im eigenen Alltag und der persönlichen Lebensgestaltung, in der Landwirtschaft, in Städten und der Politik.

Ethische Grundlage

Drei ethische Grundsätze stehen im Zentrum allen permakulturellen Wirkens. Auf ihre Verwirklichung ist jedes Permakultur Projekt ausgerichtet. Sie lauten:
Sorge für die Erde. Sorge für die Menschen. Begrenze Konsum und Wachstum und teile Überschüsse.

Natur als Inspirationsquelle

Permakultur als Gestaltungspraxis wurzelt in einem tiefen Verständnis von den Beziehungen der Lebewesen untereinander und zu ihrer belebten und unbelebten Umwelt. Dabei geht es uns darum, die diesen ökologischen Zusammenhängen zugrunde liegenden Wiederholungen und Abwandlungen – sogenannte Muster – zu erkennen. Sie bilden die Basis für zukunftsfähige Gestaltung. Mit dem gleichen Anliegen erforschen wir, wie naturverbundene Gesellschaften nachhaltiges Zusammenleben gestalten und in der Vergangenheit gestaltet haben. Wir streben es an, alle an einem Ort beteiligten Lebewesen und Dinge sowie die Verbindungen dazwischen in ihrem Wesen zu verstehen.

Permakultur Gestaltungsprinzipien

Erfahrene Permakultur Gestalter*innen haben in einfachen Leitsätzen ihr Verständnis davon formuliert, welche Prinzipien hinter zukunftsfähigen Lösungen und Praktiken stehen. Diese Prinzipien nutzen wir als Brille, mit der wir die natürlichen Bedingungen und die Bedürfnisse der Menschen vor Ort anschauen und entwickeln so jeweils passende Lösungen.

Krisen und Transformationen

Angesichts der vielfältigen Krisen in unseren globalen Ökosystemen bringt Permakultur Nachhaltigkeit, Balance und Fairness in den Blickpunkt. Permakultur ermächtigt Menschen dazu, in ihrem eigenen örtlichen Umfeld und darüber hinaus am notwendigen Wandel hin zu einer enkeltauglichen Welt mitzuwirken.

Vernetzung

Die Permakultur Bewegung ist weltweit und regional eng verbunden mit Netzwerken wie Transition Towns, Tiefenökologie, Wildnispädagogik, Dragon Dreaming, Urbanen Gärten, Postwachstumsökonomie u.a. Wir lernen von deren Ansätzen, genauso wie diese von der Permakultur Bewegung lernen.

 

 

 

 

Herkunft

Bill Mollison und David Holmgren entwickelten das ursprüngliche Konzept der Permakultur in den 1970er Jahren in Australien. Bill Mollison erhielt 1981 dafür den Alternativen Nobelpreis (Right Livelihood Award). Die beiden suchten mit wissenschaftlichen Mitteln nach Ansätzen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Die industrielle Landwirtschaft zerstört Böden und schädigt Wasserhaushalt und Artenvielfalt. Holmgren und Mollison beobachteten und analysierten weltweit Landnutzungsformen, die im Einklang mit der Natur die Bodenfruchtbarkeit schonten und aufbauten, kaum Abfall erzeugten und die Artenvielfalt erhöhten.  Aus ihren Beobachtungen entstand ein Konzept, die Landwirtschaft nach dem Vorbild natürlicher Ökosysteme zu gestalten. Als Namen dafür setzten sie die Begriffe „permanent" und "agriculture" zusammen und es entstand der Begriff „Permaculture“.

Mollison und Holmgren entwarfen positive, ethisch begründete landwirtschaftliche Alternativen. Sie ließen sich inspirieren von Naturvölkern, alten Kulturtechniken und fortschrittlichen Praktikern in der Landwirtschaft, wie Masanobu Fukuoka. Der japanische Bauer entwickelte seit den 1950er Jahren eine ortsangepasste Anbauweise ohne Bodenbearbeitung, ohne synthetische Dünger, ohne Unkrautbekämpfung und ohne Abhängigkeit von Chemikalien. Diese von ihm „natürliche Landwirtschaft“ genannte Methode war ein starke Inspiration zu Beginn der Permakultur und ist es bis heute.

Es dauerte nicht lange, bis klar wurde, dass es für eine wirkliche Zukunftsfähigkeit mehr braucht, als eine lebenserhaltende Landwirtschaft. „So entwickelte sich das Bild einer dauerhaften oder nachhaltigen Landwirtschaft (hin) zu einer Vision der dauerhaften oder nachhaltigen Kultur.” (Holmgren 2013)

Heute ist Permakultur eine Gestaltungspraxis, die Lösungen, Werkzeuge und Methoden aus verschiedensten Kulturen und Bereichen zusammenträgt und mit konkreten Projekten den Wandel unserer Gesellschaften hin zu Enkeltauglichkeit voranbringt.

 

 

 

 

Permakultur Ethik

Earth Care – People Care – Fair Share

Wirkliche Veränderung braucht eine starke und klare Wertebasis.
Für die Formulierung der ethischen Prinzipien der Permakultur haben sich Mollison und Holmgren daran orientiert, welche Werte sich in Kulturen und Gemeinschaften finden, denen es gelungen ist, langfristig lebenserhaltend zu agieren. Ein Beispiel dafür ist die uralte Kultur der australischen Aborigines, die seit 40000 Jahren im Einklang mit der Natur existiert.

Die ethischen Prinzipien der Permakultur lauten:

Earth Care – Sorge für die Erde
People Care – Sorge für die Menschen
Fair Share – Begrenze Konsum und Wachstum, verteile Überschüsse

Sorge für die Erde

Mit diesem Prinzip betonen wir, dass die Erde als Ganzes mit allem Leben auf ihr wertvoll ist. Es fordert uns auf, Lebensmöglichkeiten für alle Lebewesen zu erhalten, unabhängig davon, ob wir Menschen einen Nutzen aus ihrem Dasein ziehen. Das heißt zum Beispiel, dass wir für lebendigen Boden sorgen, als Grundlage allen Lebens auf der Erde. Es fragt auch danach, wer die Kontrolle über Land hat und fordert, dass die Bewohner*innen eines Ortes sich darum kümmern. Permakulturelle Ansätze bauen intensiv bewirtschaftete Systeme mit reichem Ertrag auf und nutzen Flächen in Siedlungsräumen für den Nahrungsanbau. Damit können sich andere Flächen wieder so entwickeln, dass die menschliche Nutzung nicht im Vordergrund steht.

Sorge für die Menschen

Auch dieses Prinzip hat mehrere Facetten. Zunächst erkennt es an, dass wir selbst gesund und genährt sein müssen, um zum großen Ganzen beitragen zu können. Weiterhin fordert es dazu auf, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Menschen zu Selbständigkeit und Eigenständigkeit heranreifen können. Dieses Prinzip stellt die Frage, welche Bedürfnisse wir Menschen haben und welche Wege es gibt, auf eine solidarische und respektvolle Weise für diese Bedürfnisse zu sorgen. Dabei erkennt es an, dass wir Menschen soziale Wesen sind und neben materiellen auch soziale Grundbedürfnisse haben, die in unserer Gestaltungsarbeit Berücksichtigung finden sollten.

Begrenze Konsum und Wachstum, verteile Überschüsse

Wenn wir im Kontakt sind mit dem Werden und Vergehen im jahreszeitlichen Rhythmus der Natur, so ermöglicht uns dies einerseits eine Erfahrung von Fülle und andererseits die von Grenzen. Wir alle haben eine begrenzte Lebensspanne und leben auf einem begrenzten Raum, der Erde. Daran wird deutlich, dass unbegrenztes Wachstum unmöglich ist. Dieses Prinzip fordert uns auf, die Frage zu stellen, was genug ist. Es ermutigt uns, widerständig zu werden gegenüber den uns allen innewohnenden Gewohnheiten und Bequemlichkeiten des globalisierten Konsumismus. Stattdessen können wir andere Formen des Wirtschaftens gestalten und erproben. Darüberhinaus lädt dieser Leitsatz uns ein, aus der Erfahrung der Fülle heraus, Überschüsse an Mensch und Natur zu verteilen.

 

 

 

 

 

Permakultur Gestaltungsprinzipien

Aufbauend auf den ethischen Grundlagen nutzen wir verschiedene Prinzipiensets für die Gestaltung unserer Projekte und unseres Lebensalltags. Diese Prinzipiensets fassen in knappen Leitsätzen zusammen, was widerstandsfähige und nachhaltige Systeme ausmacht. In ihre Formulierung ist die langjährige Beobachtung ökologischer Zusammenhänge eingeflossen, ebenso die Erforschung nachhaltiger kultureller Praktiken, eigene Gärtner- und Landbewirtschaftungserfahrung sowie Systemdenken. Die Prinzipien helfen dabei, eine andere Denkweise einzuüben und enkeltaugliche Entscheidungen zu treffen.
Das bekannteste Prinzipienset stammt von David Holmgren. Seine zwölf Prinzipien benennt und erläutert er in seinem Buch "Permakultur - Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen". Sie alle sind in verschiedensten Bereichen anwendbar.

 

 

 

 

Permakultur Design

Hinter Permakultur stehen verschiedene Gestaltungsmethoden,
die uns dabei unterstützen, unsere Vorstellungen eines guten Lebens
und einer verantwortlichen Lebenspraxis zu verwirklichen.

Angepasste Lösungen statt Allheilmittel

Eine konkrete Lösung, die in einem Zusammenhang sinnvoll ist, muss es in einem anderen nicht unbedingt sein. Als klassisches Beispiel kann hier die Kräuterspirale genannt werden: Sie nutzt vorhandenen Raum intensiv und bietet durch verschiedene kleine Klimabereiche vielen Pflanzenarten gute Wachstumsbedingungen. An manchem Ort ist eine Kräuterspirale sinnvoll. Anderenorts ist das Anlegen mit hohem Energie- und Transportaufwand für die Materialien verbunden und eine genaue Analyse und kluges Gestalten schaffen die gewünschte Qualität auf vollkommen andere Weise. Wir versuchen Lösungen zu finden, die die Materialien und Gegebenheiten vor Ort bestmöglich nutzen.

Bewusste Gestaltungsüberlegungen

Hinter Permakultur stehen keine fertigen Lösungen, sondern bewusste Gestaltungsüberlegungen. Diese werden oft auch 'Design' genannt. Man kann sich das vielleicht folgendermaßen verdeutlichen: Hinter einem funktionalen Haus steckt kluge Architektur. Das gleiche Haus wäre an einer anderen Stelle mit anderen Umweltbedingungen weniger funktional. Ebenso steht hinter einem funktionierenden Permakultur Projekt ein kluges Permakultur Design.
Permakultur gibt also keine fertigen Antworten, sondern hilft, die richtigen Fragen zu stellen und durch Nutzung von Prinzipien und Methoden angepasste Lösungen zu finden.

Permakultur greift dabei auf bewährte Praktiken und Fachwissen aus unterschiedlichen Feldern zurück und hat gleichzeitig ein tiefes Verständnis vom Wesen kreativer und lebendiger Gestaltungsprozesse entwickelt.

Ein lebendiger Prozess

Ein schlüssiger Permakultur Entwurf kann dann entstehen, wenn sich die Beteiligten in einen ergebnisoffenen, kreativen Gestaltungsprozess begeben. Das erfordert von den Gestalter*innen die Fähigkeit ihre persönliche Beteiligung zu hinterfragen und offenzulegen.

Der erste Schritt ist daher das Beobachten, zu dem wir im Verlauf immer wieder zurückkehren. Unsere Beobachtung richtet sich dabei auf das Verhalten und die Wirkungsweisen des betreffenden Systems. Wir möchten seine Antriebe, Strategien und Kreisläufe verstehen und im Entwurf berücksichtigen. Oft helfen uns bei der Beobachtung ungewöhnliche Perspektiven, z.B."Wie bewegt sich Wasser durch das Gelände?" Oder wir nehmen die fragende Haltung eines Kindes ein: „Warum ist dies so und nicht anders?"

Die Beobachtungen werden dann analysiert und bewertet, um eine solide Grundlage für Ideen zu passenden Lösungen zu schaffen. Diese Ideen werden in Plänen, Skizzen und Texten, als sogenannte Entwürfe, festgehalten. In diesen Entwürfen geht es zum Beispiel darum, sinnvolle Beziehungen zwischen einzelnen Elementen zu schaffen. Wenn ein Entwurf überzeugend ist, wird er praktisch umgesetzt. Währenddessen beobachten wir weiterhin aufmerksam und entwickeln bei Bedarf unsere Lösungen weiter.

Eigenverantwortlichkeit

Permakultur Gestalter*innen schaffen mit ihren Entwürfen und ihrer Begleitung hilfreiche Rahmenbedingungen für Selbstorganisation und gemeinsame Verantwortung. Es sind die Menschen, die die Gestaltungsvorschläge umsetzen. Sie müssen in die Lage versetzt werden diese mit Verständnis, Wissen und Tatkraft umzusetzen und durch Pflegenutzung weiterzuentwickeln, denn:
"Erfolgreiches Design sollte selbstständig funktionierende Systeme schaffen." (Bill Mollison)

 

 

 

 

Permakultur Anwendungsbereiche

Von Landwirtschaft bis Gemeinschaftsbildung

Seit Permakultur in den 1970er Jahren als Gestaltungsansatz für eine nachhaltige Landwirtschaft begründet wurde, haben Permakultur Interessierte auf der ganzen Welt die zugrundeliegenden Prinzipien weiterentwickelt, Fachwissen zusammengetragen und Praxiserfahrungen gesammelt. Dadurch wird Permakultur auf immer mehr Lebensbereiche anwendbar: Ökonomische Konzepte, Gemeinschaftsbildung, Regional- und Freiraumplanung, kommunale Daseinsvorsorge, aber natürlich auch auf Landwirtschaft, Gärtnern, Selbstversorgung und Hausbau.

Insbesondere die zukünftige Energiesicherheit spielt eine wichtige Rolle. Wir stehen vor der Aufgabe, den Übergang von energieintensiven Industriegesellschaften hin zu langfristig lebenserhaltenden Kulturen zu meistern. Holmgren sieht in Permakultur ein kraftvolles Instrumentarium für einen sanften und gleichzeitig produktiven Übergang.

Um nachhaltige Kulturen zu schaffen, müssen wir in allen Lebensbereichen überlegen, wie wir ressourcenschonender auf die Bedürfnisse aller eingehen können. Es gilt Kreisläufe zu schließen und zu lernen, sinnvoll mit Energie und Ressourcen umzugehen. David Holmgren hat die verschiedenen Lebensbereiche im Bild einer Permakultur Blume sichtbar gemacht. Jedem Bereich sind Beispiele von Praxisansätzen und passenden sozialen Bewegungen zugeordnet.

 

 

Verantwortlicher Umgang mit Land & Natur

In diesem Bereich geht es um Landwirtschaft und Gärtnern, sowie um nachhaltige Forst- und Wasserwirtschaft. Permakultur fragt hier, wie die Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen, der Pflanzen, der Tiere und des Bodens an einem Ort zusammengebracht werden können. Gemeinsam sollen sie ein lebendiges, stabiles Ökosystem ergeben. Außerdem setzt Permakultur darauf, bestehenden natürlichen Reichtum zu mehren, insbesondere durch Bäume und Wälder, damit diese die Menschheit in Zukunft versorgen können, wenn es weniger fossile Brennstoffe geben wird. Die Wiederbegrünung von Wüsten oder die Regeneration der Böden gehören genauso in diesen Bereich, wie nachhaltige Fischerei und Aquakultur oder die bewusste Ansiedlung und Verwendung von Wildpflanzen.

 

 

Werkzeuge & Technologien

Hier geht es um die Entwicklung moderner Technologien, die auf nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbaren Energien basieren, aber auch um die Wiederentdeckung alter Handwerkstechniken. Wir fragen, wie viel Technik brauchen wir wirklich für ein gutes Leben? Wir erforschen, mit welchen Technologien wir auf eine ressourcenschonendere Weise für unsere Bedürfnisse sorgen können, als mit den heute verbreiteten. Wir probieren alte und neue Kulturtechniken aus und entwickeln diese weiter. Die Entwicklung von Lastenrädern oder leicht nachbaubaren Energiesystemen gehört genauso in diesen Bereich wie auch die energiesparende Haltbarmachung von Lebensmitteln durch Fermentation.

 

 

Bildung & Kultur

In diesem Bereich geht es um die Frage, welche vielfältigen Fähigkeiten Menschen brauchen, um ihr Leben und ihr Lebensumfeld aktiv mitzugestalten. Wir erproben neue Wege des Lernens, indem Menschen ihr Lernen selbst gestalten und sich Fähigkeiten und Wissen facettenreich und praktisch selbst erarbeiten können. Darüber hinaus geht es um die Kultivierung neuer Werte. Für zukunftsfähige Lebensweisen brauchen wir neue Geschichten, die von Kooperation statt Konkurrenz erzählen und die die Fülle des Lebens wie seine Begrenzung wertschätzen. Alternative, inklusive Schulmodelle oder innovative Formen der Erwachsenenbildung gehören ebenso in diesen Bereich wie Gemeinschaftsgärten, Repair-Cafés oder regionale saisonale Küche.

 

 

Gesundheit & Wohlbefinden

Hier geht es um die Frage, wie Menschen ganz in ihre Kraft kommen können. Wir erkunden, welche Praktiken und Lebensumfelder umfassende Gesundheit fördern und wie gesunde Ernährungsweisen in Einklang mit der Umwelt aussehen können. Wir fragen und erforschen, was hilfreich ist, um Übergänge im Leben zu meistern und auf welche Weisen wir in wertschätzenden Kontakt mit der Natur kommen können. Bei all dem schätzen wir die Vielfalt der gefundenen Wege und Praktiken, die für einzelne oder Gruppen kraftvoll und nährend sind. Yoga, Meditation und andere Übungen für Körper und Geist sowie die Entwicklung naturverbundener Rituale gehören ebenso in diesen Bereich wie Wissen über Heilkräuter oder Formen der gemeinschaftsbasierten Gesundheitsvorsorge.

 

 

Finanzen & Wirtschaften

In diesem Bereich geht es um die Frage, wie wir so wirtschaften können, dass für die Bedürfnisse aller gesorgt ist und die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben. Permakultur hinterfragt unsere derzeitigen Wirtschafts- und Finanzsysteme und die ihnen zugrundeliegenden Annahmen. Wir suchen nach Wegen, Güter gerecht zu verteilen und umweltfreundlich herzustellen. Regionale Wirtschaftskreisläufe wollen gestärkt und krisensichere Finanzsysteme entwickelt werden. Regionalwährungen oder Tauschringe gehören ebenso in diesen Bereich wie Betriebe in Gemeinschaftsbesitz, solidarische Landwirtschaft und die Ansätze der Gemeinwohl-, Postwachstums- oder Schenkökonomie.

 

 

Politik, Gemeinschaft & Soziales

In diesem Bereich geht es um die Gestaltung unseres Zusammenlebens und -arbeitens in Familien, Arbeitsteams und Institutionen, Städten und Dörfern und darüber hinaus. Wir erkunden, welche sozialen Grundbedürfnisse wir Menschen haben. Und wir gestalten Räume, in denen Menschen sich verbinden und für ihre Bedürfnisse sorgen können. Permakultur schafft Systeme, in denen alle die Möglichkeit zur Mitsprache und politischen Beteiligung haben. Generationsübergreifende Wohnprojekte und die Pflege von Gemeingütern gehören ebenso in diesen Bereich wie das Einüben beziehungsstiftender Kommunikation oder Methoden der gewaltfreien Konfliktbearbeitung.

 „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen,
durch die sie entstanden sind.“

 Albert Einstein

Im Folgenden sind Literaturhinweise aufgeführt, die aus unserer Sicht zu einem vertieften Studium und zum Nachschlagen gut geeignet sind. Manche dieser Bücher sind Permakulturliteratur im engeren Sinne, andere wiederum bieten eine hervorragende Vertiefung einzelner Aspekte. 

Eine gute Adresse, um Permakultur-Bücher zu bestellen, ist der Bücherwinkel von Andreas Schaaff. Der verlinkte Shop ist in Kooperation mit uns, das heißt 10% vom Gewinn können an uns gespendet werden – dafür einfach bei der Bestellung vermerken.

Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 
  • Mollison, Bill: A Designer’s Manual. Das Standardwerk des Permakultur-Designs und Grundlage des Curriculum zum Permakultur-Designkurs. 580 S.
  • Mollison, Bill: Introduction To Permaculture. Einführung in Permakultur-Design. 218 S., 1997
  • Holmgren, David: Permaculture. Principles & pathways beyond sustainability. 286 S., 2002 oder Permakultur: Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen
  • Morrow, Rosemary: Earth Users Guide To Permaculture. A practical manual and a good introduction to PC. Komplett überarbeitete und erweiterte Neuauflage dieses PK-Klassikers. Viele sympathische & humorvolle Zeichnungen, leicht verständlich. 288 S. A4, 2006
  • Whitefield, Patrick: Earth Care Manual. A Permaculture handbook for Britain & other temperate countries. Das umfangreichste, aktuellste und ausführlichste Standardwerk zur PK. 480 S., 2004
  • Whitefield, Patrick: Permakultur kurz & bündig. Schritte in eine ökologische Zukunft. Leicht verständlich, als erste Einführung gedacht. 178 S., 2000
  • Allen, Jenny: Smart Permaculture Design. Mit einem Vorwort von Bill Mollison. 248 S., 2007
  • Robert Eiger: Permakultur leicht gemacht. Selbstversorgung im Einklang mit der Natur. Ein Minibuch, welches ein paar PK-Prinzipien im Garten beschreibt. Vielleicht als Einstieg interessant für Menschen, die davon noch nie was gehört haben. 80 S., 9,99 €
  • Aranya: Permakultur Design Schritt für Schritt. Anschaulich werden die wichtigsten Prinzipien, Planungsmethoden und Werkzeuge der Permakultur erklärt, und wie sie in einem sinnvollen Gestaltungsprozess zusammengeführt werden. 288 S., ca. 24,95 €

 

  • Fukuoka, Masanobu: One Straw Revolution, englisch & deutsch
  • Clayfield, Robin: You Can Have Your Permaculture And Eat It Too. Permaculture book for gardeners and cooks. Erfahrungen aus Crystal Waters. 254 S., A4, 1996
  • Fern, Ken: Plants For A Future. Edible & useful plants for a healthier world, 300 S., 2000
  • Hart, Robert: Der Waldgarten. Broschüre. Einführung in das Waldgartenkonzept. 49 S.
  • Heil, Alexander: Der Paradiesgarten. Beschreibung, Anbau, Bezug von 140 essbaren Stauden in Deutschland. Gute Sammlung mit vielen Abb., 160 S., 2003
  • Arche Noah/Heistinger u.A.: Handbuch Samengärtnerei. Umfangreiches Praxisbuch zur eigenen Saatgutgewinnung, Sortenerhaltung/Sortenvielfalt. 412 S., 2004
  • Bell, Graham: Der Permakulturgarten. Umsetzung des PK-Konzeptes speziell für den Garten in unseren Breitengraden. 176 S., 2003
  • Bell, Graham: Permakultur praktisch. Schritte zum Aufbau einer sich selbst erhaltenden Welt. Das ausgezeichnete Buch des Engländers zur Theorie & Praxis der PK in der gemäßigten Klimazone. 214 S., Neuauflage 2006
  • Berger, Wolfgang/Lorenz-Ladener, C.: Komposttoiletten - Gold im Biogarten. Sanitärtechnik ohne Wasser. Grundlagen, Konzepte und Beispiele. Komplett aktualisierte Ausgabe. Seit dem ersten Buch 1992 hat sich einiges getan und weltweit wurden Komposttoiletten eingesetzt und weiterentwickelt. 214 S., 2008
  • Whitefield, Patrick: Das große Handbuch Waldgarten. Biologischer Obst- und Gemüsebau auf mehreren Stockwerken. 192 S., viele Fotos & Zeichnungen, Großformat
  • Brunner, Sepp und Margit: Permakultur für Alle. Harmonisch leben und einfach gärtnern im Einklang mit der Natur. Am Beispiel ihres Hofes zeigt das österreichische Paar, wie mit Hilfe von PK-Prinzipien das kleine eigene Paradies gestaltet werden kann. 184 S., 2007
  • Kleber, Gerda & Eduard: Gärtnern im Biotop mit Mensch. Dieses praktische Gartenbuch greift viele Permakulturprinzipien auf, ohne den Sinn für das Praktizierbare in unseren Breiten zu verlieren. 254 S., 1999
  • Kretschmann, Kurt & Brehm, Rudolf: Mulch total. Der Garten der Zukunft. Erweiterte Neuauflage dieses Ratgebers über die langjährigen Erfahrungen im konsequent gemulchten Garten. 175 S., 2001
  • Whitefield, Patrick: Permakultur kurz & bündig. Schritte in eine ökologische Zukunft. Leicht verständlich, als erste Einführung gedacht. 178 S., 2000
  • Lack, Walter: Abwasserreinigung mit Pflanzen. Bauanleitungen für 4-400 Einwohner. Gesammelte Praxiserfahrung und zahlreiche Tipps für Bau und Betrieb von Pflanzenbeeten, Klärschlammvererdungsbecken, Komposttoiletten, Abwasser- und Schönungsteichen. 206 S., 2006
  • Neuhold, Manfred: Permakultur. Ein Leitfaden für Einsteiger. Ein kleines nettes Einführungsbuch, wie einige erste PK-Prinzipien im Garten eingeführt werden können. 80 S., 2006
  • Jacke, Dave: Edible Forest Gardens 1. Ecological vision & theory for temperate climate Permaculture. Grundlagenwerk. 378 S., 2005
  • Jacke/Toensmeier: Edible Forest Garden 2. Ecological design & practice for temperate climate Permaculture. 2006
  • Law, Ben: The Woodland Way. A Permaculture approach to austainable woodland management. 256 S., 2001
  • Lee, Andy & Foreman, Pt: Chicken Tractor. The Permaculture guide to happy hens & healthy soil. 320 S., 2004
  • Mars, Ross & Jenny: Getting Started In Permaculture. Praktische Beispiele von der Candlelight Farm, Australia, 96 S., 1998
  • Erfolgreich Gärtnern durch Mischkultur
  • Holzer, Claudia, Holzer, Josef Andreas & Kalkhof, Jens: Kräuterspiralen, Terassengärten & Co.
  • Jenkins, Joseph: The Humanure Handbook, engl.  
  • Whitefield, Patrick: The living landscape, engl.
  • Toensmeier, Eric: Perennial Vegetables: From Artichokes to Zuiki Taro, engl.
  • Yeomans, P.A.: Water for every farm: Yeomans keyline plan, engl., 2008
  • Karin Schlieber: Prinzip Permakultur. Wie Einsteiger und Selbstversorger mit der Natur erfolgreich gärtnern. Anschaulich und übersichtlich werden die Prinzipien der Permakultur erklärt und an Hand von vier Beispielgärten a 125 qm unterschiedlich „beplant“. Ganz nettes Einsteigerbuch. 144 S., 16,99 €
  • Christopher Bachmann, Eva Bührer und Kurt Forster: Permakultur: Grundlagen und Praxisbeispiele für nachhaltiges Gärtnern. 3 PK Designer aus der Schweiz haben ein schönes Einführungsbuch geschrieben. Schwerpunkt sind die Grundlagen, viele Praxisbeispiele designter Flächen und die TEEPUR Methode. 288 S., 34,00 €
  • Joseph Chauffrey: Mein kleiner Permakultur-Garten. 300 kg Ernte auf 150 qm Fläche mitten in der Stadt. Ein schönes Beispiel der Umgestaltung eines öden Reihenhausgartens in ein produktives Selbstversorger-Paradies. 110 S., 14,95 €
  • Nikolay Kurdyumov: Clever Gärtnern leicht gemacht. Selbstversorgung, Permakultur. Eher ein umfangreicher Gartenratgeber mit russischem Touch. Der Begriff Permakultur erscheint eigentlich nur auf 5 Seiten (von 368), aber das ganze Buch ist durchzogen mit vielen Anekdoten, Ansichten, hilfreichen Hinweisen und Ratschlägen für Gartenpraktiker, die weniger arbeiten und mehr genießen wollen. 368 S., 24,95 €
  • Kurt Kretschmann und Rudolf Behm: Mulch total. Ein Weg in die Zukunft. Komplett überarbeitete und erweiterte Neuauflage des Standardwerkes zum Mulchen. Mehrere Jahrzehnte Mulcherfahrung im Gemüsegarten, wissenschaftlich begleitet. 251 S., 19,95 €
  • Jean-Martin Fortier: Bio-Gemüse erfolgreich direktvermarkten. Der Praxisleitfaden für die Vielfalts-Gärtnerei auf kleiner Fläche (10.000qm). Ob SOLAWI, Kleinsthof, PK- Gemüsebaubetrieb o.ä.. Pflichtlektüre, um einen erfolgreichen, professionellen und trotzdem nachhaltigen Betrieb aufzubauen, Fehler zu vermeiden und auch den Blick für Kompromisse nicht zu verlieren. 224 S., 29,90 €
  • Thomas Remiarz: Forest Gardening in Practice. An illustrated Practical Guide for Homes, Communities and Enterprises. Ein inspirierendes Buch u.a.über 17 bestehende Projekte in Europa und USA mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Selbstversorgung, Bildung, Stadtische und kommerziell) und vielen Hilfestellungen, um selbst eins anzugehen. 252 S., ca. 30 €
  • Zach Loeks: The Permaculture Market Garden. A visual guide to a profitable whole-systems farm business. Sehr schön gestaltet, informativ und hilfreich, 274 S., ca. 33 €

 

  • Macnamara, Looby: People & Permaculture
  • Hopkins, Rob: Energiewende – Das Handbuch. Hochaktuelle Anleitung zur Unterstützung und Gründung von Energiewendeinitiativen im lokalen Umfeld. 235 S., 2008
  • Hopkins, Rob: Einfach jetzt machen
  • Werkstatt für gewaltfreie Aktion Baden, Hrsg.: Konsens, Handbuch zur gewaltfreien Entscheidungsfindung, Eigenverlag 2004, Broschur, 218 S. Sehr umfassendes Buch über Theorie und Praxis von Konsensbildungsprozessen, Bestellung per mail: buero.karlsruhe@wfga.de
  • Dragon Dreaming Handbuch
  • Kennedy, Margrit: Geld ohne Zinsen und Inflation. Kritische Auseinandersetzung mit dem bestehenden Geldsystem und der Zinsproblematik. Leicht verständlich aufbereitet. 240 S., 1994
  • Kennedy/Litaer Regionalwährungen
  • Joachim Radkau, Natur und Macht: über Umweltgeschichte
  • Peach, Nico: Befreiung vom Überfluss
  • Rosenberg, Marshall: Speak Peace in a World of Conflict, engl.
  • Mueller, Christa: Urban Gardening, neu, ISBN 978-3-86581-244-5
  • Eisenstein, Charles: Ökonomie der Verbundenheit
  • Ute Scheub, Stefan Schwarzer: Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen. Wenn jemand noch nicht wusste warum PK so geil ist, hier steht es. Cool & Alternativlos. 240 S., 19,95 €

 

  • Einfälle statt Abfälle
  • Minke, Gernot: Der Strohballenbau. Konstruktionshandbuch mit konkreten Anleitungen, Beispielen usw. Kurz und knapp, aber empfehlenswert. 141 S., 2004
  • Alexander, Christopher: A Pattern Language. Towns, buildings, construction. Grundlagenwerk zum Thema Mustersprache. 1171 S., 1978
  • Law, Ben: The Woodland House. Designing & building an ecological, beautiful house. 94 S., 2006
  • Douglas Barnes: The Permaculture Earthworks Handbook. How to design and build swales, dams, ponds, and other water harvesting systems. Ein Fachbuch für das Anlegen größerer Projekte (mit größeren Maschinen) in heißen Klimazonen. Nicht kleckern, sondern klotzen. Leider zu wenig Abbildungen, 178 S., 2017, ca. 29 €

 

  • Goldring, Andrew: Permaculture Teacher's Guide. An invaluable manual for any-one wishing to teach design courses. 380 S., 2000

 

  • Fukuoka, Masanobu: Rückkehr zur Natur, Der große Weg hat kein Tor, One Straw Revolution
  • Macy, Johanna: Die Reise ins lebendige Leben
  • Capra, Fritjoff: Wendezeit, Lebensnetz. Thema ganzheitliches Weltbild, neues Denken
  • Wilber, Ken: Eros, Logos, Kosmos
  • Eisenstein, Charles: The More Beautiful World Our Hearts Know Is Possible,

 

  • Meadows, Donella: Die Grenzen des Denkens
  • Maturana: Der Baum der Erkenntnis
  • Vester, Frederic: Vernetztes Denken

 

  • Altner, Gunter: Naturvergessenheit, 1991
  • Helm, Eva Maria: Feld-, Wald- und Wiesen-Kochbuch. Heimeran-Verlag, München
  • Der Ruf der Rose - Wie Pflanzen fühlen und wie sie mit uns kommunizieren
  • Last Child in the Woods
  • Young, Jon
  • Brown, Tom
  • Macy, Joanna

 

Filme, Magazine & mehr

Hier folgt eine lose Sammlung von Filmen, Magazinen und ähnlichen.

 

 

 

vielleicht?