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Langfristig gesehen ist das Input-Output Modell der industriellen Welt sehr unrentabel.


Produziere keinen Abfall!

Das sechste Permakultur-Prinzip nach David Holmgren fordert uns auf, nur Dinge herzustellen, die nicht zum Entsorgungsproblem werden.

»Jeder Abfall ist eine ungenutzte Ressource«, formulierte Permakultur-Begründer Bill Mollison. Wir sollten die Entstehung solch ungenutzter oder nicht nutzbarer Produkte vermeiden. Das englische Permakultur-Motto »Refuse, reduce, reuse, repair, recycle!« bietet uns einige Strategien, mit »Müll« umzugehen.
Refuse – »ablehnen« im Sinn von »Das brauche ich nicht!« Und was ich nicht brauche, muss nicht hergestellt werden und wird auch nicht irgendwann zum Entsorgungsproblem. Dies ist sicherlich eine Sichtweise, die geübt werden will – sind wir doch in unserer Konsum- und Wegwerf-(Un-)Kultur massenhaft von Dingen umgeben, die die Welt nicht braucht. Auf jeden Fall sollte man sich an dieser Stelle angeregt fühlen, Moden jeglicher Art in Frage zu stellen.
Reduce – »reduzieren«: Wie viel und was benötige ich wirklich? Eine hilfreiche Übung, um das herauszufinden, ist es, unterwegs zu sein und aus dem Rucksack zu leben – am besten für mehrere Wochen oder gar Monate. Alles, was ich nicht brauche, bedeutet hier weniger Ballast, der getragen werden muss.
Reuse – »erneut benutzen«: Dinge, die sich wiederverwenden lassen, sollten entweder für den gleichen oder für einen anderen bestmöglichen Zweck genutzt werden. Beispielsweise lassen sich die Plastikeimerchen, die vormals Joghurt enthielten, immer wieder mit Selbstgemachtem füllen, um es als Pausensnack unterwegs zu verzehren oder jemand anderen damit zu erfreuen. Genauso gut eignen sie sich als Sandspiel-Eimerchen für die Kleinsten.
Auch Wasser kann man gut mehrmals nutzen. Nach dem Baden lassen sich noch Sachen darin auswaschen, und es kann anschließend zum Gießen oder – wenn man in einer Mietwohnung lebt und keinen Garten in der Nähe hat – zum Klospülen gebraucht werden.
Repair – »reparieren«: Wir sollten Dinge, die beginnen, kaputtzugehen, sofort reparieren, bevor die Löcher oder Probleme größer werden und schließlich nichts mehr zu retten ist. Das spart Müll und Herstellungsaufwand.  »Ein Stich zur rechten Zeit erspart neun weitere«, sagt ein passendes englisches Sprichwort. Aus eigener Erfahrung kann ich das bestätigen. Die Löcher in den Socken werden immer größer, je länger man damit wartet, sie zu stopfen.
Natürlich geht es nicht nur bei Textilien darum, der Wegwerfmentalität bewusst entgegenzutreten und gezielt Dinge zu nutzen, die sich gut reparieren lassen oder an denen einzelne Verschleißteile austauschbar sind.
Recycle – »Schaffe Kreisläufe statt Abflüsse!«, ist eine Handlungsanregung der Permakultur, die zeigt, worauf es ankommt: Wir müssen das Denken in Kreisläufen oder, mehr noch, in Systemen üben, anstatt in den linearen Ketten von Kaufen, Konsumieren, Wegwerfen. Das klassische Beispiel für einen geschlossenen Kreislauf ist die Kompostierung im Garten. Eine etwas kleinere und nahezu überall integrierbare Variante ist die Verwertung von Küchen- und Pflanzenabfällen durch Regenwürmer in einer sogenannten Wurmfarm. Hier werden die Abfälle gezielt an Regenwürmer verfüttert, die daraus wertvollen Dünger produzieren. (Vgl. Praxistipp Wurmkiste in Oya 10)
Insbesondere beim Bau unserer Behausungen wird der Gedanke der Müllvermeidung meist nicht berücksichtigt; es entstehen oft untrennbare und damit nicht recycelbare Verbindungen aus Stahl, Beton und diversen Kunststoffen. Positiv umformuliert, fordert das sechste Permakultur-Prinzip auch Bauplaner auf: Produziere etwas, das ohne Probleme wieder in den natürlichen Kreislauf eingehen kann! 

von Ulrike Meißner , erschienen in 23/2013

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