Resilienz-Workshop für Permakultur-Aktivist*innen und sozial-ökologisch engagierte Menschen

  • Zeiten
      18.-21.5.2023
      Beginn am 18.5. um 15 Uhr
      Ende am 21.5. um 15 Uhr

      Anmeldefrist 20.4.2023, danach sind Plätze nur noch je nach Buchungsstand verfügbar.
  • Kosten
      Teilnahmegebühren: 350 Euro
      zuzüglich insgesamt:
      90 Euro Verpflegung
      30 Euro Camping oder 77 Euro Mehrbettzimmer


Fachwissen
Resilienz-Workshop für Permakultur-Aktivist*innen und sozial-ökologisch engagierte Menschen

Lerne Methoden für soziale Permakultur und regeneratives Engagement kennen.

“I want us to treat the crisis like a crisis (Ich will, dass wir die Krise auch wie eine Krise behandeln)“ (Greta Thunberg)

Der Realität von Klimakrise, Massenaussterben der Arten und anderen sozial-ökologischen Dilemmata unserer Zeit bewusst ins Auge zu schauen, stellt Menschen vor schwerwiegende emotionale Herausforderungen. Neben einer ganzen Reihe anderer Krisen schwebt die Klimakrise wie ein Damokles-Schwert über unseren Köpfen. Typische kollektive Verdrängungsmechanismen sind z.B. Ablenkung, Verleugnung, Hyperaktivität oder „spiritual bypassing“¹. Wie lassen sich solche überwältigenden Krisen als Chance oder als Wendepunkt nutzen? Was könnten positive Narrative sein, die Sinngebung und Verbundenheit ermöglichen? Welche Weiterentwicklung erfordern die kollektiven Krisen von uns als Individuen und als Gemeinschaft?

Engagement in jeglicher Form kann dabei helfen, mit den dunklen Realitäten unserer Zeit zurechtzukommen und Lösungen zu entwickeln. Aber auf Dauer gehen Kraft und Leidenschaft angesichts negativer globaler Entwicklungen oft verloren. Ein anfangs enthusiastischer Tatendrang führt sozial-ökologisch engagierte Menschen oftmals in Burn-outs, Depression, Antriebs- oder Sinnlosigkeit. Wir können aus Überforderung leicht in Hyperaktivismus oder Starre verfallen, welches dysfunktionale Verhaltensmuster darstellen.

Folgende Leitfragen dienen uns im Workshop als Orientierung:

  • Wie kann es gelingen, sich selbst und andere in regeneratives Engagement zu begleiten, anstatt langsam auszubrennen?

  • Was kann dauerhaft Kraft spenden und was blockiert Engagement?

  • Wie können wir unser inneres Gleichgewicht für sinnvolles Engagement kultivieren und unsere Resilienz stärken?

  • Was ist unsere individuelle Möglichkeit, unser Potenzial für die Gemeinschaft?

  • An welchen Stellen ist es sinnvoll, aktiv zu werden und wann auch gerade nicht? Aus welcher Motivation heraus handeln Menschen dabei? Sind wir dabei verbunden mit unserem ganzen Sein?

  • Wie können wir sichere Räume gestalten, in denen Menschen ihre Gefühle im Angesicht der Klimakrise und dem Zustand unserer Welt wahrnehmen und ausdrücken können?

 

Wenn wir uns selbst erforschen und uns anderen in unserem ganzen Sein mitteilen, entstehen Verbundenheit und neue Perspektiven. In diesem Workshop beschäftigen wir uns damit, wie du deine Resilienz gemeinsam mit anderen stärken kannst und mit den Menschen deiner Initiative authentisch Verantwortung übernehmen kannst. Dabei orientieren wir uns an Joanna Macy’s Work that Reconnects und naturverbundener Prozessbegleitung in der Tradition der School of Lost Borders.

Ein Workshop für Aktivist*innen, Engagierte und Menschen, die andere in ihrem Engagement unterstützen oder selbst aktiv werden wollen. Mitgestalter des Workshops ist Bijan Ghaffari-Tabrizi, der sein Fachwissen aus verschiedenen Rollen als Wissenschaftler und Aktivist einfließen lassen wird.

Zielsetzung

Die Teilnehmenden stärken ihre Resilienz durch Selbsterfahrung und vertieftes Selbstverstehen, durch gemeinsamen Austausch und durch Naturverbindung. Sie können die erlernten Methoden im Alltag für sich anwenden und in ihren Initiativen im Rahmen ihrer individuellen Vorerfahrung in Gruppenarbeit ansatzweise erproben oder anwenden.

Format

Der viertägige Workshop beinhaltet vielfältige Einzelübungen in der Natur sowie auch vielfältigen Austausch in der Gruppe (Redekreise, offener Austausch, Council), Übungen in Kleingruppen und Inputs zum Thema Tiefenökologie und Resilienz von der Kursleitung mit anschließendem Austausch. Die angewendeten Methoden haben ihren Hintergrund in der Tiefenökologie nach Joana Macy, der naturverbundenen Prozessbegleitung in der Tradition der School of Lost Borders, der Wildnispädagogik und in der Arbeit der Psychologists/Psychotherapists for Future.

Der Workshop findet im Tagungshaus Lebensbogen bei Kassel statt. Dort gibt es gute Möglichkeiten, Naturverbindung auf dem Gelände und in der Umgebung zu erfahren, wo sich auch der Kraftort Helfensteine befindet.

¹„Spiritual bypassing“: Spirituelle Denkmuster, durch die eine Person herausfordernde Gefühle und Aufgaben verdrängt.

Buchung

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