Meine erste Inspiration zur Permakultur stammt aus den sehr frühen 2000er Jahren, einer Begegnung mit Declan Kennedy und ein paar Jahre später mit Jascha Rohr. Zu dieser Zeit habe ich im Wissenschaftsladen Hannover Informations- und Bildungsarbeit im Bereich Nachhaltiger Konsum gemacht, habe Ausstellungen konzipiert, Aktionen im öffentlichen Raum performt sowie Bildungs- und Vortragsveranstaltungen gehalten. Das weitete sich dann in den nachfolgenden 15 Jahren immer weiter aus in Arbeit in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung mit zahlreichen ausgezeichneten Projekten auch in der Randzone zur kulturellen Jugendbildung.
In dieser Zeit habe ich mich aktiv in der politischen Bildungsarbeit engagiert, bei ATTAC (Globalisierung und Ökologie, MacPlanet.com) sowie in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit (Globales Lernen). Dabei ging es oft um die Skandalisierung von ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und die Zerstörung unserer Mitwelt.
Ein Umbruch entstand dann durch meinen grundlegenden Haltungswechsel von Anklage und missionarischer Ansprache hin zu einer Ressourcenorientierung: „Was tust du für die nachhaltige Entwicklung, was kann ich von dir lernen, was können wir zusammen tun, um die Welt ein bisschen schöner zu machen?“ Dadurch bewegte sich seit 2010 dann immer größere Anteile meiner Arbeit in Richtung urbane Permakultur: Gründung der Transition Town Hannover, Gemeinschaftsgärten, Nutzung (mitunter Besetzung) öffentlicher Räume, Wunschproduktionen, Nachbarschaftsorganisation und vieles mehr. Diese Arbeit habe ich gerne mit meinen Leidenschaften für Literatur (kreatives Schreiben, Erfinderwerkstätten), zur Musik (Trommeln und mehr) und dem Kochen und Backen verbunden. Dazu gehört u.a. auch die Gründung einer kleinen Volksküche. Wichtig war für mich zu sehen, wo ist meine Bühne bzw. mein Spielfeld, wo komme ich mit Menschen in Kontakt und Austausch? Daraus hat sich für mich dann auch meine Beziehung zur Sozialen Plastik entwickelt.
Mit dem Eintritt in den Kosmos Permakultur Institut (das Permiversum) bin ich meinen persönlichen Weg dann weiter gegangen vom reinen Protagonisten (manchmal auch Solisten) zum Produzenten und Regisseur, hin in ein sehr qualifiziertes Team mit unterschiedlichsten Aufgaben, Rollen und Fähigkeiten (die Permanauten). Es ist ein Permakultur-Lernort entstanden, ein reiches Kursangebot, ein wundervolles Teaching-Team, verschiedene Lern- und Arbeitsgruppen sowie Projekte mit permakulturellem Impact. Insbesondere die intensive Mitarbeit im Permakultur Institut prägt dieser Tage mein Alltag, neben der Arbeit in Küche und Garten zu Hause in Everode. Das heißt, ich genieße das Privileg gemeinsam mit tollen Menschen permanent im Sinne einer regenerativen Soziokultur tätig zu sein. Und das seit 1999 an der Seite meiner zauberhaften Ehefrau Cheryl, die ebenfalls erfolgreiche Permakulturdesignerin ist und mit der ich fast durchgängig zusammenarbeiten kann.