Als wir 2019 dreißig Kilometer süd-westlich von Hannover gestartet sind, gab es neben den allesamt baufälligen Gebäuden (Wohnhaus, Scheune und Stall) im Garten nur Gras, fünf alte Bäume, vier Zäune, einer davon außen herum.
Viel Platz für nur zwei Personen und auch viel Arbeit – eine Gelegenheit sukzessiv nach den eigenen Vorstellungen, Bedürfnissen und Werten zu gestalten. Seitdem ist viel entstanden: 100m heimische Hecke, als Windschutz und zum Teil essbar, in der Vögel und Insekten Unterschlupf und Nahrung finden, zudem bieten Nistkästen und Totholzhaufen zusätzlichen Lebensraum. Unterirdische Regenwassertanks, Solarthermie und Photovoltaik sowie der Kompost und Komposttoiletten sammeln und speichern Energie auf dem Gelände.
Durch Beobachtung, Pflanzungen, Anlegen eines Wegenetzes und „baulicher“ Infrastruktur (z.B. Holzlager und Hühnergehege, Bauwägen) ist eine Zonierung entstanden, die intensiv und extensiv genutzte Flächen aufweist, ebenso wie eher privaten und öffentlichen Raum, denn inzwischen wohnen wir hier dauerhaft zu viert und haben regelmäßig Gäste.
Auch der Aufbau von Selbstversorgungsstrukturen wurde in Angriff genommen:
Gewächshäuser, Gemüsebeete, die Streuobstwiese ebenso wie ein Solardörrer, Einkoch-Equipment und freudige Fermentationsexperimente, ergänzt durch eine Vernetzung in die Umgebung, die Tausch- und Umsonstökonomie ermöglicht.
Wir wollen unser vielfältiges Wissen weitergeben und unseren Raum (temporär) teilen, ein Ort werden, an dem Menschen zusammenkommen um von- und miteinander zu lernen, um sich zu erden und zu verbinden - kurz gesagt: An sich selbst und gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft zu arbeiten.
Als 2022 der alte Pferdestall extrem baufällig war, gab es zwei Möglichkeiten: abreißen oder sanieren. Die Frage:„Was machen wir (hier)?“ wurde wieder lauter. Nun ist der Umbau des alten Pferdestalls zum Multifunktionsraum abgeschlossen und dadurch ist ein wetterfester Raum vorhanden, der u.a. für Permakulturseminare und Zen-Tage, aber auch ganz praktisch für die Haltbarmachung der Ernte genutzt wird.
In_Echtzeit, denn schneller geht es nicht.
Wir freuen uns über Gäste, die neugierig sind zu entdecken und gerne auch Zeit mitbringen für den zweiten, detaillierten Einblick, Austausch und tatkräftige Unterstützung.
Nach Absprache sind längere Praktika möglich.
Queers very welcome.