Das Gelände vom FreiRaum, gelegen am Ortsrand von Eschweiler bei Aachen, besteht aus dem Haus mit Wohnung und Seminarort, sowie einem großen Selbstversorgergarten auf insgesamt 1.800 Quadratmeter Fläche. Der Energiebedarf wird komplett über die Photovoltaik-Anlage gedeckt. Von April bis November ist normalerweise das Wasser von der Solaranlage warm genug. Das Regenwasser vom Dach wird in einer Zisterne aufgefangen und für die Toilettenspülung sowie die Waschmaschine und natürlich den Garten genutzt. Sollte die Zisterne überlaufen, geht das Wasser in den darunterliegenden Naturteich, dessen Überlauf die natürliche Versickerung im Gelände ist.
Mit Hilfe meiner Schafe, den Hühnern, Obst und Gemüse kann ich mich weitgehend selbst, und Freunde noch zusätzlich, versorgen. Der Intensiv-Gemüsegarten belegt von der Gesamtfläche gerade mal einen Anteil von ungefähr 100 Quadratmeter, so bleibt Platz für vielfältige Gestaltung, die immerwährender Veränderung und Anpassung unterliegt.
Viele Werte und Gestaltungsansätze der Permakultur begleiten mich schon mehr als mein halbes Leben lang. Einiges nutze ich seit jeher intuitiv, anderes habe ich mir auf vielen Lernwegen erarbeitet. Mein Weg führte mich 2005 zur Umweltbildung, die mir bald thematisch nicht umfassend genug war. Drei Jahre später bin ich auf das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gestoßen, das den von mir gesuchten ganzheitlichen Rahmen bot. Diesen umfangreichen Ansatz finde ich auch in der Permakultur wieder. Zusätzlich ist für mich das Besondere und Faszinierende an Permakultur der umfangreiche Methodenkoffer, der ganz praktisch dabei unterstützt systemisches Denken und Handeln zu lernen, um damit langfristig stabile Systeme zu gestalten.
2009 habe ich, um meine Arbeit als Referentin in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung breiter aufzustellen, den Verein BiNE e.V. ins Leben gerufen. Der Verein bietet verschiedenste Bildungsveranstaltungen und betreibt darüber hinaus ein großes Streuobstwiesenprojekt. Wir betreuen circa 14 Streuobstwiesen in Eschweiler, Herzogenrath und Alsdorf (Stand 2019), von denen einige von den Schafen (Ostpreussische Skudden und Krainer Steinschafe) beweidet werden. Über die mobile Saftpresse, Sammelaktionen, Apfelfeste, sowie Mitmachangebote und Patenschaften für die Schafe können wir so viele Menschen in der Städteregion Aachen erreichen, einbinden und gemeinsam ein Stück regionale Nachhaltigkeit gestalten.
Zur Obstsaison ab Mitte August freuen wir uns über viele helfende Hände bei der Ernte und den Versaftungsaktionen mit unserer mobilen Presse. Im Winter und zeitigen Frühjahr folgen die Pflanzaktionen sowie die Pflege der Bäume und Wiesen. Das nötige Wissen könnt Ihr bei Bedarf in einem unserer Kurse erwerben und uns anschließend gerne bei der Pflege unterstützen.