Permakulturzentrum Kiel e.V.

Permakulturzentrum Kiel e.V.

Rund um das kreative Dorf Alte Mu bespielt eine Gruppe permakulturbegeisterter Menschen die grünen Flächen und den versiegelten Innenhof. Neben Hoch- und Hügelbeeten, auf denen Gemüse aus samenfestem Saatgut wächst, gibt es einen Lehmbackofen für frisches Brot und selbst gemachte Pizza, einen jungen Waldgarten, viele Kräuterbeete und Wildblumenecken für Insekten.


Inmitten der Landeshauptstadt Kiel, in Sichtweite zum Rathaus, landschaftlich sehr reizvoll an einem Kleingewässer und wunderschönem Park gelegen wirkt seit 2014 eine Gruppe permakulturbegeisterter Menschen. Ausgangs- und Entstehungsort ist das Projekt Alte Mu, eine ehemalige Kunsthochschule, in der sich seit sechs Jahren ein alternatives Kreativzentrum entwickelt. Auf dem gut 8000 m² großen Gelände gibt es eine gemeinschaftliche Holzwerkstatt, einen Tauschladen, Büros, Kunstkollektive und -ateliers, Proberäume, Gastronomie, einen Co-Working-Space, Veranstaltungsräume und vieles mehr. Etwa 60 einzelne Projekte, Kollektive, Initiativen, Vereine und Start-Ups schaffen hier einen wuseligen Ameisenhaufen, der sich der gelebten Nachhaltigkeit im engeren Sinn, dem sinnstiftenden Miteinander und der Kultur und Kunst verschrieben hat.

Darum herum und mitten drin wirkt und gärtnert das Gartenkollektiv und experimentiert mit den Ansätzen und Werkzeugen der Permakultur im urbanen Raum. Die Gruppe – organisiert im Permakulturzentrum Kiel e.V. nach soziokratischem Vorbild – kreiert vielfältige, bunte und essbare Ecken auf dem ganzen Gelände, kompostiert und erntet, organisiert Workshops, kooperiert mit Schulen in der Jugendbildung und schafft organische Kunst im öffentlichen Raum. Seit 2019 pachtet die Gruppe außerdem eine 1 ha große Wiese mit einem alten Streuobstbestand im Naturschutzgebiet der Schwentine, ca. 12 km außerhalb der Stadt Kiel. Seit 2021 kooperieren wir mit dem Lifegarten Kiel. Hier entsteht auf ca. 3000 m² ein junger, gemeinschaftlicher Waldgarten.

Wir begreifen Permakultur als sehr konkreten und wirksamen Gestaltungsansatz im Hinblick auf die gesamtgesellschaftlich notwendige Transformation hin zu einer Niedrigenergiekultur. Fast schon bedrohlich klingende Formulierungen wie „Konsum einschränken“ oder „Verzicht“ bergen für uns eine große Freiheit, nämlich die Befreiung vom Überfluss und wahre Zufriedenheit, die nicht auf Ausbeutung, Übernutzung und virtuellen Ressourcen beruht.